Brauchtum
Kirchtag
Dieser Festtag ist den Schutzpatronen und Feiertagen der einzelnen Kirchen gewidmet
und findet jedes Jahr im gleichen Rhythmus statt.
Der Sonntag beginnt mit einer Festmesse, der unverheiratete Mädchen und Burschen der Konta, sowie die Bevölkerung und Gäste, beiwohnen.
Die Mädchen tragen die farbenprächtige Gailtaler Tracht, die sich mit den stoffreichen Unterröcken, Tüchern, Federkiehlgürtel und besonderem Schuhwerk hervorhebt.
Die Burschen tragen die Gailtaler Reiter Tracht, die hohen Schafstiefel finden ihren Ursprung im Berufstand der bäuerlichen Fuhrleute vergangener Zeiten.
Nach der Messe folgt am Kirch- oder Dorfplatz ein gemütliches Beisammensein.
Die Spezialität beim Mittagessen ist die "saure Suppe".
Der Höhepunkt des gelebten Brauchtums ist das am Nachmittag stattfindende Kufenstechen mit dem anschließenden Lindentanz.
Das Kufenstechen
Die Zuschauer bilden dabei eine Gasse. Unter Musikbegleitung reiten die Burschen auf ungesattelten, schweren, im Unteren Gailtal seit Jahrhunderten gezüchteten, Norikerpferden.
Während des Ritts schlagen die Reiter mit einem Eisenschlögel auf das zuvor angebrachte Holzfass (die Kufe) ein.
Der Reiter, der das letzte Stück herunter schlägt, geht als Sieger hervor und bekommt das so begehrte "Kranzl".
Ein schmaler Blumenkranz für den Oberarm, geschmückt mit unzähligen kleinen Trockenblumen.
Nun schließt an dieses wilde Reiten der Lindentanz an.
Die Trachtenpärchen tanzen einen eigenen, langsamen Tanzschritt zu der gespielten Musik, die abwechselnd zu den gesungenen Kirchtagsliedern erklingt.
Der Kirchtag findet seine Fortsetzung mit Unterhaltung und Tanz bis in die Abendstunden.