Zurück zum Ursprung – der Gemüsebetrieb „Zimmermann“

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Der Wahl-Vorderberger Daniel Winter betreibt seit zwei Jahren den „Naturhof Zimmermann“ in Form einer Kreislaufwirtschaft. Er ist mit Leib und Seele Gärtner. Offeriert wird eine Bandbreite an verschiedenen Salat- und Gemüsesorten, wie Kohlrabi, Tomaten, Paprika und ab dem kommenden Jahr auch Spezialitäten wie Ingwer und diverse Kräuter. Tulpen und Dahlien runden das vielfältige Sortiment ab. Tatkräftig unterstützt wird er dabei von seiner Lebenspartnerin Alexandra Zimmermann.

„Jeder Bissen ist anders und schmeckt auch anders.“

Der Betrieb ist an die Natur gebunden und von der Witterung abhängig: „Der Aspekt der Saisonalität ist mein größtes Anliegen. Ich möchte meine Produkte umweltschonend anbauen, daher kommt bei mir kein Schädlingsbekämpfungsmittel zum Einsatz.“ Besonders legt er auf den Geschmack wert und darauf, dass die Qualität stimmt. Bereits nach kurzer Zeit hat er sich Stammkunden aufgebaut: „Das schönste Kompliment, das man mir machen kann, ist, wenn Menschen wieder zu mir kommen und sagen, dass sie noch nie so schmackhafte Tomaten gegessen haben.“

Sein Steckenpferd ist die Sortenvielfalt: „Es werden 80 bis 90 Tomatensorten und rund 15 verschiedene Salatsorten angeboten, dasselbe gilt für die Tulpen und Dahlien.“ Der Gärtner zieht die Jungpflanzen im Winter selbst heran. Eine Besonderheit seiner Philosophie ist, dass er seinen Garten nicht umbaut, sondern auf 800 Quadratmetern eine Intensivkultur betreibt. Das heißt, dass er seine Pflanzen in engen Abständen setzt, denn so habe er weniger Unkraut und kaum Schädlinge zu verzeichnen. Aufgrund der Tatsache, dass er keine chemischen Substanzen verwendet, ist ihm bewusst, dass er mit einer Ernteeinbuße von circa 20 Prozent rechnen muss. Allerdings kommt dies wiederum dem Boden zugute, denn die angefressenen oder abgefallenen Blätter und stehengebliebenen Wurzeln dienen als natürlicher Dünger.

Das Konzept des Market Gardenings

Daniel Winter orientiert sich am Prinzip des Market Gardenings, das bereits im 19. Jahrhundert in Paris seinen Ursprung fand. Bei dieser Form des Gärtnerns geht es um Selbstversorgung, Boden- und Ressourcenschonung sowie um Autarkie auf begrenzter Fläche. Im Fokus steht die Handarbeit, da der Gemüseanbau zu 99 Prozent ohne Maschinen erfolgt. Die Bodenstruktur bleibt bestehen, es wird nicht umgestochen.

Auf seinem Hof leben alte Nutztierrassen: Sechs Krainer Steinschafe und 50 New Hampshire- bzw. Bresse-Gauloise-Hühner sind in seinem Besitz. Den Schafmist kompostiert er und verwendet ihn als Gartendünger im Sinne der Kreislaufwirtschaft.

Daniel Winter findet man auf den Wochenmärkten in Villach, Spittal und Krumpendorf. Samstags kann das Gemüse direkt beim Garten erstanden werden (Der Standort des Gartens befindet sich rund 400 Meter vom Wohnhaus entfernt).

Weiters sind Anrufe, um mit ihm „telefonisch ernten zu gehen“ oder Besuche am Feld von April bis Oktober jederzeit willkommen. Dort gibt der kommunikative Gärtner gern detaillierte Auskunft über seine Pflanzen.

Ab 2023 besteht die Möglichkeit eines Salat-Abonnements im Gemeindegebiet, bei dem an jedem zweiten oder dritten Tag der Salat frei Haus zugestellt wird.

Text: Verena Millonig